Das Alte
In Wehrhalden stand ein großes, eingefallenes Haus – eines der ältesten Gebäude im Ort. Der Wohnteil war mit dicken Natursteinmauern gebaut, das Dach inzwischen eingebrochen. Auf der Außenwand wuchs eine Birke und über dem Eingang ragte eine kleine Walderdbeerpflanze aus der Wand. Grotesk schön, aber nicht mehr zu retten - zumindest das Haus. Erdbeere und Birke dürfen jetzt im Garten weiterwachsen.
In Handarbeit haben wir das Gebäude abgetragen und die Materialien in säuberlich getrennten Haufen aufgetürmt: Wegschmeißen? Mussten wir kaum etwas. Die alten Balken wurden zum Holzboden, Bretter konnten wir für ein Regal verwenden, die Dachziegel kommen wieder auf‘s neue Dach. Ziegelsteine werden als Zwischenwände im neuen Haus verbaut, mit Mörtel- und Betonresten haben wir den alten Keller unter dem neuen Fundament aufgefüllt. Aus den Natursteinen steht bereits die erste von mehreren kunstvollen Trockenmauern im Garten. Wir schonen Ressourcen und recyceln, was möglich ist. Das Alte macht Platz für das Neue und wird wieder ein Teil davon.